Familienaufstellungen / System-Aufstellungen

In einer Familienaufstellung können wir uns ansehen, welche unbewussten Dynamiken zwischen Mitgliedern eines Familiensystems wirken. Das unbewusste innere Bild, das sich ein Klient von seiner Familie macht, bringt er beim Stellen nach außen: Wie sehe ich meinen Platz im System in Bezug auf meine Eltern, Geschwister, Großeltern oder in Bezug auf meinen Partner/meine Partnerin, unsere Kinder, frühere Partner(innen)?

Dieses Bild zeigt Hinweise auf verborgene schwächende, krank machende oder Verwirrung stiftende Dynamiken. Stellvertreter, die die Plätze der jeweiligen Familienmitglieder einnehmen, spüren, ob ihr Platz ein guter, stärkender ist, oder ob „etwas nicht stimmt“.
In einem Prozess von Würdigungen, lösenden Sätzen und Veränderungen von Positionen wird das gefunden, was für den Klienten Entspannung, Klarheit und Stärkung bringt. In der Folgezeit führt das oft zu überraschenden Entwicklungen auch an anderer Stelle im System.

Oft geht es in Aufstellungen darum, ausgeklammerte Menschen zu würdigen, anzuerkennen, dass sie im Gesamtsystem einen Platz haben. Früh verstorbene Kinder, geschiedene oder sitzen gebliebene Partner, durch Gewalt oder Unrecht Ausgeschlossene, „schwarze Schafe“ usw. wirken im Unbewussten der Familie weiter; es kann sehr heilsam sein, sie als das anzuerkennen, was sie sind oder waren. Und zwar unabhängig davon, wie sie als Menschen gehandelt haben.

System-Aufstellungen haben sich im Kontext eines ganzheitlichen Behandlungskonzepts als kraftvolle, inspirierende Rituale erwiesen, die die familiären und generationsübergreifenden Hintergründe als wesentliches Element einbeziehen und in der Tiefe Wandel und Heilung bewirken können. Sie fördern die körperliche und energetische Wahrnehmung und geben auf liebevolle Weise Entwicklungsimpulse, die oft zu überraschenden und guten Lösungen führen.


Aufstellungen in Einzelarbeit

Auch ohne Stellvertreter könnten Klienten ihre Familie aufstellen. In der Einzelarbeit wurden Papierbögen mit Namen versehen, und der Klient legte sie gemäß seinem inneren Bild seiner Familie auf dem Boden aus. Als Therapeutin stellte ich mich nacheinander auf die verschiedenen Plätze. Aus den Rollen heraus teilte ich mit, was ich sah und empfand, und stellvertretend für die Personen ging ich durch den Lösungsprozess (Würdigungen, lösende Sätze, Rituale, Veränderung von Positionen). Der aufstellende Klient blieb als Beobachter außerhalb der Aufstellung. Erst am Ende tratt er an seinen (neuen) Platz und nahm von hier aus die Kraft des Lösungsbildes in sich auf..

*Unser Praxis hat seit 30.06.2023 dauerhaft geschlossen. Keine Terminvergabe!
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